Fahrradfahren auf Mallorca kann jeder, Sizilien ist was für Profis! Sizilien ist sieben mal größer als Mallorca und die größte Insel im Mittelmeer. Mit Ihren gut 1100 km Küstenlänge stellt Sizilien ganz andere Herausforderungen. Wenn man nur eine Woche Zeit hat sollte man sich keinesfalls ganz Sizilien „vornehmen“, sondern sich auf einen Abschnitt konzentrieren. Was wir hier bieten können, ist auf jeden Fall der beste Abschnitt für Fahrrad-Fans den man sich vorstellen kann: die südliche Ostküste der Monti Iblei!
FAHRRAD -BASISLAGER IN FONTANE-BIANCHE
Unser Hotel eignet sich ideal für Ihren Fahrradurlaub, als Basislager für Ihre täglichen Ausflüge. Ab März oder April gibt es perfektes Fahrrad-Wetter, nicht zu heiss und nicht zu kalt. Sie können dann die Vorteile unserer Hotel-Anlage voll nutzen, unseren Pool, SPA und Wellness-Bereich und unsere köstliche Verpflegung, die auf Ihre sportlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Schon hinter den flachen und landwirtschaftlich intensiv genutzen Ebene von Pachino steigt die mit tiefen Canyons durchzogene Kalkpatte der Monti Iblei auf (in unserem Luftbild-Video kann man sie schon erspähen). Endlos erscheinende Trockenmauern und Johannis-Brotbäumen säumen diese herrliche, uralte Weidelandschaft. Höchste Erhebung ist der bewaldete Monte Lauro (990 m). Hier liegen die anspruchvollsten Radstrecken, aber auch die schönsten Naturspektakel, von denen wir weiter unten berichten werden. Wer es etwas weniger Steil bevorzugt, kann auf seiner Strecke Abstecher in die Städtepracht OST-Siziliens einbauen.
Städtepracht
Die Städte im Südosten Siziliens protzen mit ihren barocken Kirchen und Palästen, mit riesigen Freitreppen und verspielten Details wie lachende Masken und Putten, welche nach dem verherenden Erdbeben von 1693 neu aufgebaut wurden. Bei diesem Erdbeben starben ca. 60.000 Menschen und viele Städte wurden komplett zerstört. Noto und Ragusa wurden danach an anderen Stellen neu aufgebaut. Es entwickelte sich der Sizilianischer Barock, diese Abwandlung der Barockarchitektur gibt den Städten einen ganz besonderen, einzigartigen Charakter. Die spätbarocken Städte des Val di Noto wurden 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Zum Weltkulturerbe zählen die Städte Catania, Caltagirone, Militello in Val di Catania, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli.
Wandern und Baden zwischen Canyons und Höhlen
In Jahrmillionen haben die Flüße im Gebiet der Monti Iblei tiefe Schluchten in den weichen Kalkstein gegraben. Üppige subtropische Vegetation, kühle Badebecken mit glasklaren Wasser und Spuren der Vergangenheit gibt es dort unten zu entdecken. Sikuler und Byzantiner haben, zwischen der Bronzezeit und dem Mittelalter, tausende Höhlengräber und Felswohnungen in den Stein gehauen.
Die Küste
Südlich von Syrakus ziehen sich lange Sandstrände im Wechsel mit felsigen Abschnitten. Es gibt eine ganze Reihe Traumständen, darunter auch unserer in Fontane Bianche, oder der im Naturpark von Vendicari, der Playa Grande oder die Dünenlandschaft von Sampieri. Dazwischen aber auch gesichtslose Marina-Orte mit kleineren Hotels und sehr vielen Ferienhäuser – die meist nur in der Hochsaison (Juli &August) bewohnt werden.
Die Sehenswürdigkeiten
Von Siracusa aus fährt eine Regionalbahn über Noto, Pozzallo, Scicli, Modica, Ragusa bis Gela. Die Strecke ist nicht nur für Eisenbahn-Fans eine wunderschöne Alternative die herrliche Landschaft der Monti Iblie und die Barocken Städte im Südosten zu erfahren.
Das New York der Antike: Siracusa (Syrakus)
Platon lehrte hier Philosophie, Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen, 413 v. Chr. wurde die Flotte von Athen besiegt – Syrakus war in der Antike eine sehr bedeutende Stadt. Mit dem UNESCO Weltkulturerbe kam 2005 das Leben zurück – heute ist die barocke Altstadt auf der Insel Ortygia wunderschön restauriert, die Gassen und Plätze haben viel Flair und auch das griech. teatro (etwas außerhalb gelegen) wird wieder bespielt.
Noto – die Barock Hauptstadt
Barocke Baukunst soweit das Auge reicht, ohne zu erdrücken, eher aufgelockert und zum Staunen! Voll von Touristen wird die Weltkulturerbe-Stadt nur während L’Infiorata, wenn sich die Straßen der symphatischen Kleinstadt in einen riesigen Blumenteppichen verwandeln. Dieses farbenprächtige Festival dauert 2,5 Tage und findet jedes Jahr am dritten Wochenende im Mai statt.
Der Grand-Canyon: Cava Grande del Cassibile
Ein beeindruckender, 250 m tiefer Canyon mit ca. 80.000 Höhlengräbern, einständiger Botanik und den herrlichen süßwasser Badebecken. Das Fahrrad bleibt stehen. Der Abstieg zu Fuß dauert ca. 45 Min. – hinauf sollte man ca. 1. Std. Zeit einplanen. Nach Regentagen ist Normalweg in die Cava oft gesperrt, da sollte man das Gebiet ohnehin meiden.
Modica – die Schoko-Hauptstadt
Im Herzen der Monti Iblei an der Schnittstelle von 3 Schluchten gelegen, finden Sie Modica. Die Stadt besteht aus zwei sehr gegensätzlichen Stadtteilen. Modica Alta und Modica Bassa. Üppiger Barock, verwinkelte Treppenwege und zwei der schönsten Barock-Kirchen Siziliens – San Giorgio und San Pietro. Ein Erlebnis für sich ist die abendliche Passegiata in Bassa und der „Cioccolato di Modica“ (Modica Schokolade).
Ragusa – die „neue“ und die „alte“ Stadt
Nach der Zerstörung durch das große Erdbeeben 1963, ward sich der Adel uneinig, so wurde auf einem höher gelegenen Felsplateau eine ganz neue Barock-Stadt gebaut. Doch auch das alte Ragusa wurde wieder aufgerichtet. Dies ist heute die Unterstadt: Ragusa Ibla. Sie wirkt heute wie ein verträumtes Schmuckkästchen. Sehenswert sind beide Stadtteile gleichermaßen.
Das Naturreservat: Vendicari
Das Naturschutzgebiet mit seinen lagunenartingen Seen die im Sommer austrocknen, ist eine wichtigster Vogel-Rastplätze auf dem Flug von Nordeuropa nach Afrika. Hier können Sie Falmingos das ganze Jahr beobachten. Die meisten Besucher kommen allerdings wegen den herrlichen Sandstränden, der schönste Strand ist die Sandbucht von Calamosche, diese liegt genau in der Mitte des Park und ist zu Fuß (ca. 20 Min) erreichbar.
Üppige Quellen: Fonte Ciane
Eine Wanderung oder Bootstour zur Quelle des Fluss Ciane mit seinen schönen Papyrusstauden. Von Siracusa auf der SS115 fahren Sie in südlicher Richtung ca. 7 km und überqueren den Fluss Anapo. Hier muss man das Fahrrad stehen lassen. Von der Anlegestelle aus kann man sich für ein paar Euro mit einem Boot bis zur Ciane-Schleuse fahren lassen und geht von dort in ca. 20 Minuten bis zur Quelle. Die Bootsführer sind dabei immer hilfsbereit.